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Der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing reagiert auf die Kritik des Arbeitskreises von Katholiken am Synodalen Irrweg

In seiner Predigt beim ZDF-Fernsehgottesdienst am 14. März 2021 in der Frankfurter Frauenfriedenskirche sah sich der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing genötigt, kritische Stimmen zum Synodalen Weg schlechtzureden. Innerkirchliche „Kleingruppen“ würden die Synodalversammlung als Katastrophe ausrufen. Dabei hätten die Synodalen doch nur „dringend notwendige Veränderungen zu diskutieren“ mit dem Ziel, dass „die Frohe Botschaft Menschen von heute überhaupt wieder erreicht“.

Der Katholikenkreis zählt sicherlich zu den angesprochenen synodenkritischen Kleingruppen. Wir haben uns seit knapp einem Jahr in acht längeren Artikeln auf unserer Internetseite mit dem „deutschen Synodalen Irrweg“ auseinandergesetzt. Die analytischen Beiträge mit biblischer Fundierung sind gewiss kein Katastrophengeschrei. Den sorgfältigen Argumentationen auf der Basis kirchlicher Lehre aber mit dem Ausdruck „vermeintlich“ die Kirchentreue abzusprechen, halten wir für eine Diffamierung, die auf den Denunzianten zurückfällt.

Wird auf der Synodalversammlung über pastorale Veränderungen diskutiert - für die bessere missionarische Vermittlung des Evangeliums, wie der Prediger glauben machen will?

In Wirklichkeit hat die Deutsche Bischofskonferenz 2019 den vier Synodalforen grundstürzende Texte und Richtungen vorgegeben. Sie sollen in Orientierung an liberalstaatliche Strukturen die hierarchisch geleitete Kirche auf einen demokratisch-säkularen Weg führen. Nach dem Willen von Kardinal Marx und Bischof Bätzing sollen die Synodalen einen Systemwandel der Kirche und Paradigmenwechsel der kirchlichen Lehre einleiten und durchziehen.

Wir haben in den letzten beiden Beiträgen der Synodenserien diese Tendenz zur kirchlichen Strukturveränderung aufgezeigt. In der Zusammenfassung des 7. Artikels mit dem Titel: „Die schöne neue Welt lustbetonter Lebenswirklichkeit“ wird die Neukonzeption der kirchlichen Lehre als Anpassung an den Zeitgeist nachgezeichnet:

Das Synodalforum ‚Sexualmoral‘ stellt sich die Aufgabe, an die Stelle der lehramtlichen Sexualmoral der Weltkirche eine neu konzipierte Sexualethik zu setzen, inspiriert von Ansichten kompromittierter Sexualwissenschaftler. Nach dem Arbeitspapier des Freiburger Moraltheologen Schockenhoff soll das neue Konzept auf dem liberalen Grundsatz der schrankenlosen Freiheit des sexuellen Begehrens, Wählens und Handelns aufgebaut werden. Die Stationen dieses sexualethischen Neuwegs werden in den folgenden Ausführungen kritisch beleuchtet vom Standpunkt der biblisch-kirchlichen Maxime, dass auch im Bereich von Sexualität und Ehe die vorgängige Haltung der Gottes- und Nächstenliebe das Handeln der Christen bestimmen soll.  

Im 8. Beitrag wird vollends klar, dass der deutsche synodale Sonderweg mit der Planung zum kirchlichen Strukturwandel gegen die ausdrückliche Weisung von Papst Franziskus und dem sensus fidei der Weltkirche durchgedrückt werden soll.  

Zusammenfassung: Die Leitung der Deutschen Bischofskonferenz benutzte die MHG-Missbrauchsstudie als Vehikel, um die vier Synodalforen mit der Ausarbeitung von weitreichenden Strukturveränderungen sowie weltkirchliche Fragen zu beauftragen. Gegen dieses Vorgehen richtete sich der Papstbrief vom Juni 2019, der angesichts des dramatischen Rückgangs von Glauben und Kirchlichkeit den Primat der Evangelisierung forderte. Kardinal Marx gelang es, die Anliegen von Papst und Kurie auszubremsen: Die Synodalversammlung soll weiterhin primär an Strukturreformen arbeiten ohne grundlegende Bindung an das Evangelium, die kirchliche Lehre und kirchenrechtliche Prozessregeln.

Am Ende des Synodalen Wegs soll nach dem Konzept des 1. Forums zu „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“ eine andere Kirche als die römisch-katholische dastehen, wie sie noch in den Konzilsdokumenten bestätigt worden ist. Die neue Kirche „sui generis“ (Kard. Marx) soll in synodal-parlamentarischen Debatten mit Mehrheit über Grundsatzfragen entscheiden sowie in Gewaltenteilung und Machtkontrolle die bischöflich-hierarchische geleitete Kirche ablösen.

Red.