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Es reicht

Man könnte also aus dem Kirchensteuersystem austreten, ohne aus der Kirche als dem Leib Christi austreten zu müssen. Diese materielle Form der Exkommunikation würde sicher gründlichere Reformen bewirken.


Ein Weckruf von Hubert Windisch
Regensburg (kath.net)
Wie lange soll man die antikatholischen Umtriebe des Synodalen Weges, die millionenschwer beim letzten sog. Katholikentag öffentlich bis hin zum liturgischen Sakrileg zur Schau gestellt wurden, noch aushalten? Mit Leuten wie Bätzing, Striet, dem ehemaligen Generalvikar von Speyer oder Vertreterinnen von Maria 2.0 kann man sich argumentativ nicht auseinandersetzen. Sie sind nicht mehr katholisch und wollen es auch nicht mehr sein. Die folgenden drei Überlegungen möchten gegen einen ermüdenden, weil sinnlosen Dauerdiskurs zu konkretem Handeln anregen, damit die katholische Kirche in Deutschland nicht zu einer Quantité négligeable verkommt.
* Wo sind katholische Bischöfe, die sich noch an ihr Weiheversprechen erinnern und es auch halten und daher Bischöfen, die sich nicht mehr an ihr Weiheversprechen erinnern und es auch nicht mehr halten, ins Angesicht widerstehen! Es kann durchaus sein, daß der Herr, der sie alle in die besondere apostolische Nachfolge gerufen hat, beim Gericht einmal zu dem einen oder anderen Bischof sagen wird: Weg von mir, ich kenne dich nicht (vgl. Lk 13,27). Seine Verzeihungsbitte am Kreuz an den Vater (vgl. Lk 23,34) wird dann auch nicht greifen. Denn viele wissen, was sie tun. So darf man Dantes Schilderung der Hölle mit Päpsten und Prälaten nicht als literarische Erfindung abtun, sondern soll sie als poetische Schau der Wirklichkeit ernst nehmen.
* Es gibt bereits Kontakte unter Priestern, die sich überlegen, einen dementsprechenden antikatholischen Ortsbischof nicht mehr im Hochgebet der heiligen Messe zu erwähnen. Eine geistliche Form der Exkommunikation von unten gleichsam.
* Und schließlich hört man immer öfter von besorgten Katholiken: Wenn das so weiter geht, trete ich aus der Kirche aus, aber ich möchte Kirche sein und in der Kirche bleiben. Wie dieser Spagat möglich ist, hat vor kurzem Dieter Volkerts in seinem Gastbeitrag „Gleichgeschaltete Bischöfe finanziell austrocknen" auf Philosophia Perennis auch kirchenrechtlich abgesichert dargelegt. Man könnte also aus dem Kirchensteuersystem austreten, ohne aus der Kirche als dem Leib Christi austreten zu müssen. Diese materielle Form der Exkommunikation von unten, aus dem Kirchenvolk heraus, würde sicher gründlichere Reformen bewirken als der Synodale Weg zu denken vermag.
Frei nach Goethes Faust sind der Worte seit geraumer Zeit genug gewechselt. Viele Katholiken wollen endlich klärende Taten sehen.
Prof. Hubert Windisch ist emeritierter Professor für Pastoraltheologie.
Erstveröffentlicht auf www.kath.net 

 

Kardinal Kasper verschärft Kritik am Synodalen Weg - „... der bricht der Kirche das Genick"

22. Juni 2022 in Aktuelles

In eindringlichem Ton erinnert der fast neunzigjährige Kardinal die deutschen Bischöfe an das, was „jeder Bischof bei seiner Bischofsweihe öffentlich versprochen (hat). Darüber werden wir einmal Rechenschaft abgeben müssen."
Neuss (kath.net/Pressemeldung Neuer Anfang) Wenige Tage, nachdem der Wiener Kardinal Christoph Schönborn auf klare Distanz zum deutschen Synodalen Weg ging, hat der ebenfalls zum Reformflügel zählende Kardinal Walter Kasper schärfste Kritik am deutschen Vorgehen geübt. In einem Beitrag für die Initiative „Neuer Anfang" unterzieht der ehemalige vatikanische Ökumene-Chef die deutschen Bischöfe mit dem Vorwurf, einen von drei Pfeilern, auf denen die Kirche ruht - nämlich das Bischofsamt - zu zerstören. Das Bischofsamt sei „bis heute in Ost und West allen Kirchen des ersten Jahrtausends gemeinsam ... Wer an diesem Pfeiler sägt, der bricht der Kirche das Genick."
Kasper bezieht sich auf die Absicht einiger deutsche Bischöfe, sich dauerhaft einem Synodalrat unterstellen und durch „Selbstverpflichtung" die moralische Lebensführung ihrer Mitarbeiter nicht mehr in Betracht zu ziehen. „Bischöfe", so Kasper, „können die ihnen übertragene Aufgabe und Autorität faktisch nicht mehr ausüben. Wenn sie in einem Akt der Selbstverpflichtung freiwillig darauf verzichten und erklären, den Entscheidungen der Synode oder des künftigen Synodalrats zu folgen."
Die vom Synodalen Weg geforderten „Selbstverpflichtungen" der Bischöfe hält Kasper für einen „faulen Trick". Kein Bischof könne für sich (und schon gar nicht für seine Amtsnachfolger) auf die Ausübung seiner Rechtspflichten verzichten. „Man stelle sich einmal einen Beamten vor, der sich ernennen lässt, dann auf die Ausübung seiner Rechtspflichten verzichtet. Ein dienstrechtliches Verfahren wäre ihm sicher." Kasper sieht in dem strategischen Manöver mit den Selbstverpflichtungen verfassungsrechtlich sogar „einen, Coup, ... einen versuchten Staatsstreich" in der Kirche. Kasper: „Letztlich käme eine solche Selbstverpflichtung einem kollektiven Rücktritt der Bischöfe gleich."
In eindringlichem Ton erinnert der fast neunzigjährige Kardinal die deutschen Bischöfe an das, was „jeder Bischof bei seiner Bischofsweihe öffentlich versprochen (hat). Darüber werden wir einmal Rechenschaft abgeben müssen." Kasper beschwört seine Mitbrüder: „Dabei werden wir mit rein taktischen Gesichtspunkten nicht durchkommen." Ebenso vornehm, wie klar in der Sache, spricht der Kirchenführer Kasper den Richterstuhl Gottes nur in eigener Sache an: „Ich habe nicht über andere zu urteilen; ich kann nur sagen, dass ich nicht sehen kann, wie ich beim letzten Gericht einzelne schon beschlossene Aussagen (gemeint ist: auf dem Synodalen Weg) als mit dem Evangelium vereinbar vertreten könnte."
Link zum Beitrag von Kardinal Kasper bei "Neuer Anfang" in voller Länge: "Synodalität und Erneuerung der Kirche"
Archivfoto Kardinal Kasper (c) kath.net/Petra Lorleberg
© 2022 www.kath.net    

 

Lektion für die deutschen Bischöfe:
(aus: Neuer Anfang)

• Der Kardinal verschärfte darin seine Kritik am Synodalen Weg und wirft den deutschen Bischöfen vor
  einen von drei Pfeilern auf denen die Kirche ruht – nämlich das Bischofsamt - zu zerstören.


„ Wer an diesem Pfeiler sägt, der bricht der Kirche das Genick".


• „Bischöfe", so Kasper," können die Ihnen übertragene Aufgabe und Autorität faktisch nicht mehr
   ausüben. Wenn Sie in einem Akt der Selbstverpflichtung freiwillig darauf verzichten und erklären, den
   Entscheidungen der Synode oder des künftigen Synodalsrat zu folgen".
• Man stelle sich einmal einen Beamten vor, der sich ernennen lässt, dann auf die Ausübung seiner
  Rechtspflichten verzichtet. Ein dienstrechtliches Verfahren wäre ihm sicher." Kasper sieht in dem
  strategischen Manöver mit den Selbstverpflichtungen verfassungsrechtlich sogar "einen Coup,...einen
  versuchten Staatsstreich in der Kirche.

Kardinal Kasper:
 „Letztlich käme eine solche Selbstverpflichtung einem kollektiven Rücktritt der Bischöfe gleich".