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Pfingsten

                                                                                                   20.5.2024

Pfingsten

Eine Betrachtung

 * Pfingsten – das Fest des Heiligen Geistes. Welch ein schönes Fest!

 * Was aber ist der Geist? Wenn wir auf uns Menschen schauen, müssen wir sagen: Der Geist ist der Charakter, der uns prägt, unsere innere Haltung, die nach außen wirkt, ist die Form für unsere leiblichen und sozialen Vollzüge, gleichsam die Seele unseres Menschseins, unser Geist ist unser Leben: so bunt, so vielfältig, so selbstverständlich und doch so wenig zu fassen und auch zu beschreiben. Nichts ist für uns Menschen ohne Geist, aber ohne Geist ist alles nichts. Und wir ahnen, daß wir, soll unser Leben gelingen, von einem guten Geist beseelt sein müssen.

 * Vom Heiligen Geist. Er ist das Leben Gottes, sein Charakter, seine innere Haltung, die Form seiner Äußerungen in Wort und Tat, der Heilige Geist ist Gott. In ihm sind Vater und Sohn verbunden, er treibt den Vater zur Schöpfung, den Sohn zur Erlösung. Aus dem Herzen Jesu, das am Kreuz aus Liebe zu uns zersprang, fließt er unaufhörlich in die Kirche und durch sie in die Welt. Nichts Göttliches ist ohne Heiligen Geist, ohne ihn ist in Welt und Kirche alles gottlos, alles nichts.

 * Pfingsten, welch ein schönes Fest! Fest des Ursprungs, Fest der Vollendung, Fest, das uns leben läßt. Ewig. Drängend bleibt die Frage: Wess‘ Geistes Kind bin ich? Bleibe ich eingeschlossen in meinen eigenen Geist? Wie damals die Jünger hinter verschlossenen Türen? Oder sehne ich mich danach, daß der Heilige Geist meinen Geist durchweht und durchglüht, auf daß mein Geist geheiligter Geist werde?

 * Wie kann das geschehen? Im Glauben an Jesus Christus geschieht Hochzeit von Gottes Geist und Menschengeist. Im Glauben an Jesus Christus wird mein Geist heil und mein Tun zur Nachfolge Christi.

 * Von selbst werden diese Gedanken zum Gebet. Daher schließe ich meine Betrachtung mit der Pfingstsequenz ab, die all unser Sehnen und Flehen zum Heiligen Geist in sich birgt:

 

Komm herab, o Heil’ger Geist, der die finstre Nacht zerreißt, strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt, komm, der gute Gaben gibt, komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit, Gast, der Herz und Sinn erfreut, köstlich Labsal in der Not.

In der Unrast schenkst du Ruh, hauchst in Hitze Kühlung zu, spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht, fülle Herz und Angesicht, dring bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig Wehn kann im Menschen nichts bestehn, kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein, Dürrem gieße Leben ein, heile du, wo Krankheit quält.

Wärme du, was kalt und hart, löse, was in sich erstarrt, lenke, was den Weg verfehlt.

Gib dem Volk, das dir vertraut, das auf deine Hilfe baut, deine Gaben zum Geleit.

Laß es in der Zeit bestehn, deines Heils Vollendung sehn und der Freuden Ewigkeit.

Amen. Halleluja.

Prof. Dr. Hubert Windisch